klopfen

klopfen

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klop|fen ['klɔpf̮n̩]:
1. <itr.; hat mehrmals leicht gegen etwas schlagen (um auf sich aufmerksam zu machen):
an die Scheibe, an die Wand klopfen; wer klopft denn da an der Wand?; nachdem er geklopft hatte, öffnete sie die Tür; es hat geklopft (jmd. hat an die Tür geschlagen, hat angeklopft).
Syn.: ballern, bumsen (ugs.), hämmern, hauen, pochen, trommeln.
Zus.: beklopfen.
2. <tr.; hat
a) schlagend bearbeiten:
den Teppich klopfen (um den Staub zu entfernen).
b) durch Schlagen entfernen:
den Staub aus dem Teppich klopfen.
c) mit einem Hammer o. Ä. in etwas hineintreiben:
einen Nagel in die Wand klopfen.
Syn.: einrammen, einschlagen, hauen, rammen, schlagen.

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klọp|fen 〈V. tr. u. V. intr.; hat
1. mehrere Male leicht schlagen, pochen, anklopfen
2. ständig schlagen, pochen (Herz, Puls)
● es klopft (an der Wohnungstür) ● Fleisch, ein Kotelett \klopfen (damit es weich wird); der Motor klopft gibt infolge Frühzündung ein pochendes (ungewohntes) Geräusch von sich; der Specht klopft (mit dem Schnabel an den Baum); Steine \klopfen fest in den Untergrund der Straße schlagen; Teppiche \klopfen ● an die Tür \klopfen; jmdm. auf die Finger \klopfen 〈fig.〉 ihn zurechtweisen; mit dem Hammer auf einen Nagel \klopfen; jmdm. freundschaftlich auf die Schulter \klopfen; Staub aus dem Mantel \klopfen; jmdn. aus dem Schlaf \klopfen an die Tür klopfen, damit er wach wird; das Blut klopfte ihm in den Adern, den Schläfen; das Herz klopfte ihr zum Zerspringen ● mit \klopfendem Herzen; →a. Busch [<ahd. chlopfon; urspr. lautmalend]

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Klọp|fen Octanzahl.

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klọp|fen <sw. V.; hat [mhd. klopfen, ahd. clophōn, urspr. lautm.]:
1.
a) mehrmals leicht gegen, auf, an etw. schlagen:
an die Wand/an der Wand k.;
mit dem Finger leicht an das Barometer k.;
er klopfte an das Glas, um sich Gehör für eine Rede bei Tisch zu verschaffen;
Regentropfen klopfen ans Fenster;
jmdm./(auch:) jmdn. auf die Schulter, auf den Rücken k.;
der Reiter klopft seinem Pferd [liebevoll, anerkennend] den Hals;
der Specht klopft (schlägt mit dem Schnabel gegen den Baumstamm);
b) durch Klopfen kundtun, ausdrücken:
Beifall k.;
den Takt der Musik k.;
c) anklopfen:
bitte k.!;
jmdn. aus dem Bett k. (durch Anklopfen wecken u. zum Aufstehen veranlassen);
<unpers.:> es klopft (jmd. klopft an);
Ü der Winter klopft an die Tür (geh.; kündigt sich an, naht);
d) durch Klopfen weich, mürbe machen:
ein Schnitzel k.;
Flachs k.;
e) durch Klopfen zerkleinern:
Steine k.;
f) durch Klopfen entfernen:
Asche aus der Pfeife k.;
er klopfte ihm den Schnee vom Mantel;
g) durch Klopfen vom Schmutz befreien:
den Teppich, die Matratzen k.;
h) durch Klopfen in etw. treiben:
einen Nagel in die Wand k.;
die Scheibe ins Tor k. (Eishockey Jargon; aus kurzer Entfernung ins Tor schlagen).
2. in pulsierender Bewegung sein [u. dabei ein schlagendes Geräusch von sich geben]:
der Puls klopfte unregelmäßig;
ihr Herz klopfte vor Freude, Schrecken bis zum Hals;
mit klopfendem Herzen;
der Motor klopft (Fachspr.; gibt infolge ungleichmäßiger Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemischs klopfende 1 a Geräusche von sich).

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Klopfen,
 
Klingeln, Verbrennungsmotoren: eine spontane, unkontrollierte Verbrennung bei Ottomotoren. Nach der Zündung breitet sich von der Zündkerze eine Flammenfront aus, die eine Geschwindigkeit von etwa 20-30 m/s erreicht. Das noch vor der Flammenfront befindliche Gemisch wird durch den Druckanstieg verdichtet und erwärmt, wobei es gegebenenfalls spontan zünden und explosionsartig verbrennen kann. Dabei entstehen Druckwellen, deren Auftreffen auf die Brennraumwände ein klopfendes oder klingelndes Geräusch erzeugt. Kurzzeitiges Klopfen beim Beschleunigen (Beschleunigungsklopfen) ist weniger gefährlich als das »Hochgeschwindigkeitsklopfen«, das im Fahrgeräusch untergeht. Durch den steilen Druckanstieg tritt eine erhöhte thermische und mechanische Belastung auf, die nach kurzer Zeit zu schweren Schäden führen kann. Klopfen wird durch die Zusammensetzung des Benzins, den Zündzeitpunkt und durch die Gestaltung des Brennraums beeinflusst. Klopfsensoren sind Körperschallgeber, die auf die Klopffrequenzen reagieren und über ein elektronisches Regelgerät eine Zurücknahme des Zündzeitpunktes bewirken.

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klọp|fen <sw. V.; hat [mhd. klopfen, ahd. clophōn, urspr. lautm.]: 1. a) mehrmals leicht gegen, auf, an etw. schlagen: an die Wand/an der Wand k.; Die Witwe klopfte mit einem Besenstiel an die Decke (Sommer, Und keiner 274); mit dem Finger leicht an das Barometer k.; er klopfte an das Glas (um sich Gehör für eine Rede bei Tisch zu verschaffen); am nächsten Abend klopft er am Schlafzimmerfenster (M. Walser, Seelenarbeit 259); Regentropfen klopfen ans Fenster; Wie laut die Schritte der Passanten auf das Pflaster klopfen, wenn es Abend wird (Erné, Fahrgäste 51); jmdm./(auch:) jmdn. auf die Schulter, auf den Rücken k.; Dorfrichter Adam ... klopft den Mägden aufs Hinterteil (Hörzu 50, 1990, 6); der Reiter klopft seinem Pferd [liebevoll, anerkennend] den Hals; der Specht klopft (schlägt mit dem Schnabel gegen den Baumstamm); b) durch Klopfen kundtun, ausdrücken: die Studierenden klopften Beifall; mit dem Fuß den Takt der Musik k.; c) anklopfen: bitte k.!; jmdn. aus dem Bett k. (durch Anklopfen wecken u. zum Aufstehen veranlassen); Er klopft die Hausmeisterin aus ihrer Wohnung (veranlasst sie durch Anklopfen, ihre Wohnung zu verlassen; Zenker, Froschfest 80); <unpers.:> es klopft (jmd. klopft an); Ü der Winter klopft an die Tür (geh.; kündigt sich an, naht ); d) durch Klopfen weich, mürbe machen: ein Schnitzel k.; Flachs k.; e) durch Klopfen zerkleinern: Steine k.; f) durch Klopfen entfernen: Asche aus der Pfeife k.; er klopfte ihm den Schnee vom Mantel; sich endlos kratzen, Haarschuppen von der Schulter k., kämmen, Haare aus dem Kamm streichen (Richartz, Büroroman 65); g) durch Klopfen vom Schmutz befreien: den Teppich, die Matratzen k.; Glas hab ich poliert und Bettvorleger geklopft (Fels, Sünden 123); h) durch Klopfen in etw. treiben: einen Nagel in die Wand k.; die Scheibe ins Tor k. (Eishockey Jargon; aus kurzer Entfernung ins Tor schlagen). 2. in pulsierender Bewegung sein [u. dabei ein schlagendes Geräusch von sich geben]: der Puls klopfte unregelmäßig; sein Herz klopfte vor Freude, Schrecken bis zum Hals; Schocker spürt sein Blut k. (Ossowski, Flatter 29); mit klopfendem Herzen; der Motor klopft (Fachspr.; gibt infolge ungleichmäßiger Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemischs klopfende 1 a Geräusche von sich).

Universal-Lexikon. 2012.

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